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Es freut mich außerordentlich, dass in diesem Jahr erneut ein Schüleraustausch mit Südafrika stattfinden konnte. In den Faschingsferien konnten wir mit einer Gruppe von siebzehn Schülern unseres Gymnasiums nach Kapstadt aufbrechen und waren fast zwei Wochen an der Curro Langebaan Private School zu Gast.

Der Aufenthalt in der herrlichen Gegend um Cape Town war für alle Beteiligten eine großartige Erfahrung. Wir begegneten überall unglaublicher Herzlichkeit und Gastfreundschaft und durften vielfältige Eindrücke eines faszinierenden Landes sammeln. Wir erhielten vielfältige Einblicke in dortige Wirtschaftsbetriebe – Weinbau, Meersalzgewinnung, Austernzucht – und lernten viel über die herrliche Natur und Tierwelt beim Beobachten wilder Tiere im West Coast National Park und am Meer.

Neben der gewinnenden Schönheiten Südafrikas wurden uns aber auch die schwierigen Facetten nicht vorenthalten. So durfte bei unserem Tagesausflug nach Kapstadt der Tafelberg nicht fehlen, doch anschließend brachte uns ein kleines Schiff zur Gefängnis-Insel Robben Island. Dort erfuhren wir von einem ehemaligen Häftling auf aus erster Hand, wie unmenschlich die Haftbedingungen unter dem Apartheid-Regime waren.

Begleitet von zwei farbigen Polizistinnen durften wir George Kerridge, ein "Informal Settlement" in der Nähe von Vredenburg besuchen. Wir konnten mit den Bewohnern der Siedlung aus Holzverschlägen und Wellblech sprechen und einen unmittelbaren Eindruck von deren schwierigem Alltag gewinnen: Ein Leben ohne fließend Wasser, mit so wenig Strom, dass es nur für eine Glühbirne reicht, Kochen mit einem Kerosin-Ofen – schon wenige Beispiele zeigen, wie luxuriös unser Lebensstandard im Vergleich dazu ist. Der Besuch zeigte uns eindrücklich ein für uns kaum mehr vorstellbares, äußerst bescheidenes Leben, das aber mit viel Lebensfreude und nicht zuletzt dank der großen Solidarität unter den Bewohnern der Siedlung bewältigt wird.

Für uns alle war dies ein sehr lehrreiches Erlebnis, das uns dazu anregte, das eigene Anspruchsdenken kritisch zu hinterfragen.

Der tränenreiche Abschied am Flughafen von Kapstadt war wieder der deutliches Zeichen dafür, wie gut sich die Austauschpartner verstanden. Dank der sozialen Medien ließ sich jedoch die lange Zeit bis zum Gegenbesuch im Juli überstehen! Begleitet von ihrem Lehrer Adriaan Cronjé erlebten unsere südafrikanischen Austauschpartner ein abwechslungsreiches Programm mit Ausflügen nach Herrenchiemsee, zum Wallberg und zur Kreuther Käserei oder nach München zur Stadtrundfahrt per Rad. Sie lernten eine kleine Brauerei kennen und erfuhren einiges über die lange und wechselvolle Geschichte des Klosters und unserer Schule.

Alle teilnehmenden Schüler haben übereinstimmend geäußert, dass sie vor allem sprachlich sehr von dem Austausch profitiert haben, da ihre südafrikanischen Partner neben ihrer Muttersprache Afrikaans allesamt hervorragend Englisch sprechen. Somit wurde immer auf Englisch kommuniziert - für unsere Schüler eine sehr gewinnbringende Erfahrung. Zudem war es für alle Teilnehmer äußerst lehrreich, einmal aus eigener Anschauung ein Land zu erleben, in dem sich erst in jüngster Vergangenheit so enorme politische Veränderungen vollzogen haben.

Christine Hilmer