Frankreichaustausch, Ecuadoraustausch oder doch lieber Südafrika? An einigen Schulen, so auch an unserer, ist eine Fahrt ins Ausland jährlich wieder selbstverständlich. Aber nicht nur mit Kenntnissen moderner Fremdsprachen bietet sich ein Besuch im Ausland an, auch die Lateinschüler konnten dieses Jahr wieder für vier Tage nach Italien fahren. Insgesamt 33 Schüler der 9b und 9c machten sich gemeinsam mit Frau Ringeisen und Frau Meinecke auf in Richtung Bardolino.
Bevor wir ins Hotel fuhren, machten wir jedoch einen Zwischenstopp in Malcesine, wo wir uns bei sommerlichen 23°C die ersten Referate anhörten und den Ort und das Castello de Malcesine besichtigten. Von dessen Turm hatten wir einen wundervollen Ausblick auf den Gardasee, die umliegenden Berge und Ortschaften, aber auch auf Frau Ringeisen und die übrigen Schüler. Anschließend fuhren wir, entlang der bayerischen Badewan- ähm! des Gardasees, zu unserem Hotel in Bardolino.Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, gingen wir, wie auch die folgenden Abende, nach dem Abendessen gemeinsam in den Ort.
Der nächste Morgen begann für einige mit einer Runde Jogging, für alle dann mit einem gemeinsamen Frühstück. Bei strahlend blauem Himmel machten wir uns auf zur Besichtigung des Olivenölmuseums in Cisano. Im Anschluss besuchten wir den Markt von Lazise und stärkten uns für eines der Highlights unserer Fahrt, den Aufenthalt in Verona. Dank einer ausführlichen Führung von Marinella sind wir nun alle in der Lage die Materialien zu erkennen, die für den Bau verschiedenster Gebäude verwendet werden. Zunächst besichtigten wir die Arena und das Forum, bemerkten den Niveauunterschied zwischen Verona vor einigen Jahrhunderten und Verona heute und erfuhren noch einiges über Veronas Vergangenheit und Entstehung und die Geschichte von Shakespeares „Romeo und Julia“. Auf die Frage, wie lange die Führung gedauert hat und wie uns diese letzten Endes gefallen hat, geben wir jetzt keine Antwort!
Am dritten Tag brachen wir zeitig nach Desenzano auf, wo wir die noch gut erhaltenen Fundamente der Villa Romana und danach den beeindruckenden Dom besichtigten. Nachdem wir im Ort zu Mittag gegessen hatten, machten wir noch einen kurzen Spaziergang am Ufer des Gardasees entlang und fuhren im Anschluss nach Sirmione. Dort trafen wir auf Stefano, der unsere zweite Führung leitete. Er erzählte uns einiges über den Ort und dessen Vergangenheit und begleitete uns auf unserer Besichtigung der „Grotten des Catull“, die aber zu unserer Verwunderung weder Grotten, noch von Catull waren. Am schönsten Punkt der ehemaligen Villa hörten wir, als Abschluss der Dichtung im Lateinunterricht, Catulls berühmtes Gedicht über eben diesen Ort „Sirmio, mein Augenstern“.
Nachdem wir uns von Stefano verabschiedet hatten, fuhren wir nach einer kurzen Pause mit dem Schnellboot nach Garda und, nach einem weiteren kurzen Aufenthalt dort, weiter nach Bardolino. Nach dem Abendessen ließen wir unsere Fahrt an einem wunderschönen und milden Abend im Ort ausklingen.
Am folgenden Tag trauerte der Gardasee scheinbar schon wegen unserer Abfahrt, zumindest spielte das Wetter nicht mehr mit, sodass wir unseren letzten Aufenthalt in Riva del Garda leider verkürzen mussten.
Die Atmosphäre während unseres Aufenthalts war sehr schön, alle waren letzten Endes derselben Meinung: Nachholbedarf!! Daher bedanken wir uns herzlichst bei Frau Ringeisen und Frau Meinecke für die einwandfreie Organisation und die schöne gemeinsame Zeit.
Es war einfach eine perfekte Fahrt!