Das Leben im Weltkrieg und danach
Am Mittwoch, den 10. Juli 2024, begaben wir uns, die Klassen 11b und 11c , zum Altersheim Rupertihof. Dort wurde uns ermöglicht, im Rahmen des Faches Geschichte Zeugen des Weltkrieges und der Nachkriegszeit zu befragen. Dabei fanden wir uns zuerst in Zweier- und Dreiergruppen wieder und wurden jeweils einer Dame oder einem Herren zugeteilt. Meine Gruppe, bestehend aus drei Personen, hatte das Glück an Frau Renner zu geraten, die uns zwei Stunden lang großzügige Einblicke in ihre Lebensgeschichte gewährte. Sie erzählte von ihren Erlebnissen und Erfahrungen, die sie in solch schweren Zeiten sammelte. Die guten, sowie die schlechten. Sie erzählte von ihrem Aufwachsen, wobei Bombenanschläge zum Alltag gehörten. Sie erzählte von ihren Familienmitgliedern, die für den Krieg kämpften. Sie erzählte von ihrer damit einhergehende Sorge, ob sie jemals zurückkehren würden. Sie erzählte von einem Überwachungsstaat und dem Gefühl immer einen Blick über die Schulter werfen zu müssen. Sie erzählte von ihren Ängsten und Herausforderungen, die hoffentlich nie wieder in Deutschland von Bedeutung sein werden, denn solche Erfahrungen sollte niemand sammeln müssen. Aber sie erzählte auch von den kleinen Dingen, die in schweren Zeiten ihr Leben zu einem besseren machten. All die Zeugen erlebten und durchlebten Gräueltaten, von denen sie bereitwillig erzählten, damit wir, die Jugend, verstehen, dass die gelernte Theorie genauso grausam und beängstigend ist, wie die tatsächliche Realität. Uns wurden all diese Lebensgeschichten erzählt, damit wir unsere Welt zu einer besseren machen können und aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Wir, die Jugend, sind die Zukunft und sollten diese auch nutzen.
Ich bedanken mich im Namen der Klassen für die Möglichkeit den Rupertihof besuchen zu dürfen und hoffe, dass alle nachfolgenden Klassen die Möglichkeit haben eine solche Zeugenbefragung durchführen zu können. Denn nicht alles, was wir in der Schule lernen, ist von unnütz. Amelie Steckenleiter (11b)